Freitag, 9. November 2012
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Was ist Liebe eigentlich?
Ich frage mich echt oft, was die Leute unter Liebe verstehen...

Wikipedia schreibt auch nicht viel Nützliches dazu:

"Liebe (von mittelhochdeutsch liebe, „Gutes, Angenehmes, Wertes“) ist im engeren Sinne die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung, die ein Mensch für einen anderen Menschen zu empfinden in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.

Im ersteren Verständnis ist Liebe ein mächtiges Gefühl und mehr noch eine innere Haltung positiver, inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den reinen Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Hierbei wird zunächst nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes (Elternliebe, Geschwisterliebe) handelt, um eine enge Geistesverwandtschaft (Freundesliebe, Partnerschaft) oder ein körperliches Begehren (geschlechtliche Liebe (Libido)). Auch wenn Letzteres oft eng mit Sexualität verbunden ist, muss sich nicht beides zwangsweise bedingen (vgl. platonische Liebe)."


Irgendwie scheint mir das Wort "Liebe" viel zu banal zu klingen für das Gefühl, welches man empfindet, wenn man glaubt zu lieben. Vielleicht muss Liebe jeder Mensch für sich selbst definieren.

Ist Eifersucht zum Beispiel ein Zeichen der Liebe? Für mich ist Eifersucht ein Zeichen von geringem Selbstwert und Verlustangst. Oder Sex. Liebt man automatisch wenn man Sex hat? Definitiv nicht. Und hat man automatisch Sex, wenn man jemanden liebt? Auch eher unwahrscheinlich. Fakt ist aber, dass Frauen sich nach dem Sex eher emotional binden als Männer. Ist ja auch von der Evolution so vorgesehen. Wer soll denn sonst den Nachwuchs versorgen?
Ist Liebe also nur eine Illusion, damit wir Frauen an dem Mann festhalten, der unsere Kinder versorgt? Und können Männer dann gar nicht lieben? Wie hat sich überhaupt diese unnatürliche Monogamie entwickelt? Ursprünglich ist es nicht so gedacht, nur einen Partner fürs Leben zu finden. Die Frauen, die in manchen östlichen Regionen in Harems leben, teilen sich einen Mann. Ist Liebe also Besitz?

Ich habe immer noch keine für mich passende Definition für Liebe gefunden. Aber eines weiß ich: DASS ich Liebe empfinde. Und ist nicht das Wissen, dass man Liebe empfinden kann wichtiger als das Wissen, was Liebe letztendlich ist?

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Wie passiert ein Beziehungsdreieck?
Ich habe mich so oft gefragt, wieso ich mich auf diesen Menschen eingelassen hatte. Ich habe so oft vergebens versucht, mich von ihm zu trennen. Und ich frage mich immer noch, wie es passieren kann, dass manche Frauen jahrzehntelang mit einem vergebenen Mann zusammen sind und nicht loslassen können.


Es gibt mehrere Kategorien, in die man die Geliebten einteilen kann:


1. Diejenigen, die mit ihrem Leben als Geliebte zufrieden sind:
Man glaubt es kaum, aber es gibt tatsächlich Frauen, denen es gut geht, wenn sie in einer Partnerschaft ganz ohne Abhängigkeit leben können. Sie kriegen keine Alltagslaunen von ihrem Mann mit und erhalten somit einen Exklusivstatus als Geliebte. Die Frau, die für die schönen, leidenschaftlichen, erotischen Stunden zuständig ist. Zugegeben: der kleinste Teil aller Geliebten geht so mit ihrem Schicksal um. Aber es gibt sie dennoch.

2. Diejenigen, die gar nicht wussten, dass der Mann vergeben ist:
Das ist meines Erachtens das schlimmste Schicksal, an dem auch die Männer die "schlimmste" Rolle spielen. Diese Doppelleber gibt es eigentlich nicht so oft, denn es ist ein sehr anstrengendes und aufwendiges Leben. Wenn man Geliebte ist, ohne zu wissen, dass man es ist, kann man sich vermutlich gar nicht wirklich Geliebte nennen.

3. Diejenigen, die sich bewusst für einen vergebenen Mann entscheiden, jedoch darauf hoffen, irgendwann die erste zu sein.
In dieser Kategorie finden sich die meisten Geliebten wieder. Auch ich war eine von denen, die dieser Kategorie angehörten. Ich glaube, dass ich kurz davor gewesen bin, ihn zu verlassen - damals, als seine Freundin zu ihm zog. Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht und bin sehr oft zum Schluss gekommen, dass es dieses Glück mit diesem Menschen einfach nicht geben wird und dass ich deswegen glücklich sein muss, wenn er mit einer anderen Frau glücklich ist.
Ich habe an einen "guten" Ausgang nicht mehr geglaubt. Die Hoffnung war einfach nicht mehr da.

Und das ist - glaube ich - der einzige Grund, warum diese Geliebten bei ihrem Geiger bleibt. Die Hoffnung. Man denkt doch immer wieder "vielleicht trennt er sich ..." oder "Aber er liebt mich doch" und "Er braucht mich sicher."
Die Hoffnung ist wie ein Klebstoff, der einen am Schicksal kleben lässt. Man stürzt sich in den meisten Fällen in eine Illusion. Viele Männer versprechen ihren Geliebten sogar, dass sie sich ja trennen werden und dass sie nur noch warten wollen, bis die Kinder alt genug sind, oder bis das Auto abbezahlt ist oder, oder, oder...

Beim Kennenlernen wissen viele Geliebten nicht, dass der Mann vergeben ist. Danach wird man darüber informiert, als es schon fast zu spät ist und man diesen Mann zunächst einmal anziehend und interessant findet. Wenn man als Frau dann erfährt, dass dieser Mann vergeben ist, ist der einzige Punkt erreicht, in dem man sich als Frau wirklich entscheiden kann. (Das unterscheidet mich im Übrigen von den anderen Frauen. Ich habe mich nie wirklich dazu entschieden, dass ich mich auf einen vergebenen Mann einlasse. Ich habe mich auf ihn eingelassen, als er noch Single und ich der festen Überzeugung war, dass er mich will.)
Dieser eine Punkt entscheidet, ob man als Geliebte oder als normale Frau endet.
Die meisten haben noch keine Gefühle für den Mann, wenn sie sich doch für ihn entscheiden. Das Unterbewusstsein sagt einem Dinge wie "ist ja nur ein Abenteuer", "sind doch nur ein paar leidenschaftliche Nächte" und "dieses Kribbeln des Verbotenen lasse ich mir nicht entgehen."

Problematisch wird es, wenn man Gefühle entwickelt und merkt, dass man eigentlich auch das Bedürfnis hat, sich mit seinem Geliebten in der Öffentlichkeit zu zeigen. Man möchte auch mal mit ihm in den Urlaub fahren, gemeinsam Dinge erleben. Man möchte diesen Mann für sich haben und die Stunden, die er mit seiner Frau/Freundin und Familie verbringt, werden zur unerträglichen Folter. Man lebt von Treffen zu Treffen und schafft es in dieser Zeit immer wieder, die Tatsache auszublenden, dass dieser Mann eigentlich nur kommt, um die Bedürfnisse zu stillen, die er in der Partnerschaft nicht bekommt. Man spielt oft mit dem Gedanken sich zu trennen und versucht es tatsächlich einmal, doch die Liebe und Hoffnung hält einen an dem Mann fest. Erst recht, wenn er einem Glauben macht, man sei eine ganz besondere Frau. Und das stimmt ja auch, die Geliebte hat einen Exklusivstatus. Mit der Geliebten lebt bei den Männern die Leidenschaft auf. Ein ewiger Kreislauf, den es scheinbar nicht zu durchbrechen geht. Womit wir bei der vierten und letzten Kategorie angelangt wären.


4. Die Langzeitgeliebten, die ihr Schicksal angenommen haben:

Ich glaube, es gibt keine feste Definition für Langzeitgeliebte. Ich nenne Geliebte, die schon mehr als zehn Jahre an einem vergebenen Mann hängen eben Langzeitgeliebte. Diese Frauen werden es vermutlich nie schaffen, sich von diesem Mann zu trennen. Längst hat man die Hoffnung aufgegeben. Man hat als normale Geliebte mit Bedürfnissen und Hoffnungen angefangen und ist als Langzeitgeliebte geendet, weil man nie genug Mut aufgebracht hat, sich und seine Bedürfnisse laut zu machen. Langzeitgeliebten haben ihren "Status" angenommen. Das ist nicht die unglücklichste Kategorie - man weiß, dass man keine Chance hat und arrangiert sich mit seinem Leben. Man lebt nicht mehr von Treffen zu Treffen, oft wissen auch im Freundeskreis manche bescheid. Diese Frauen sind zwar Frauen mit unerfüllten Bedürfnissen, aber sie kennen seit mehreren Jahrzehnten (und ja: ich habe wirklich Frauen in Foren kennengelernt, die mehrere Jahrzehnte als Geliebte leben.) nichts anderes und das stumpft ab. Häufig fühlt man sich in dem Stadium auch schon zu alt, als dass man sich auf Partnersuche traut.



Jede der vier Kategorien ist unterschiedlich. Und genauso, wie es diese unterschiedlichen Kategorien bei Geliebten gibt, gibt es auch unterschiedliche Geigerkategorien und Betrogenenkategorien.

Die werde ich in einem meiner nächsten Beiträge ebenfalls auflisten. Denn eigentlich habe ich alle drei Seiten einmal miterlebt. Ich war selbst Betrügerin - "stolze" neun Monate lang und eigentlich auch Betrogene. Ich kann also bestimmte Blickwinkel aller drei Rollen in einem klassischen Beziehungsdreieck aufzeigen.

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